#fingerweg: Für den Erhalt der studentischen Prüfungsberatung

 

Was bitte war in der letzten StuRa-Sitzung los?

Am Dienstag wurde ein Antrag zur Umstrukturierung der Prüfungsberatung an der FSU eingebracht. Im Klartext hieß dies jedoch, dass diese outgesourct und zeitlich sowie finanziell reduziert werden sollte. Auch der jetzige Prüfungsberater soll gekündigt werden.

Warum ist die Prüfungsberatung wichtig?

Stress mit dem Prüfungsamt, Drittversuch nicht bestanden, Prüfungsanmeldung vergessen – beinahe alle von uns waren schon einmal in solch einer Situation. Hier ist es besonders wichtig nicht gleich kleinbeizugeben, sondern kritisch zu sein und sich zu wehren. Wen die ganzen Paragraphen und Fristen aber auch überfordern, kann sich hierbei an die Prüfungsberatung wenden. Diese ist für alle Studis kostenfrei. Unser Prüfungsberater berät uns seit über 10 (!) Jahren, genauer gesagt seit 2007.
Neben der eigentlichen Beratung betreut er uns über den ganzen Streit-Prozess hinweg.

Was wollte der Antrag?

Diese Prüfungsberatung abschaffen!
Anstelle unseres jetzigen Beraters, soll ein Anwalt des Studierendenwerkes, die Prüfungsberatung zukünftig übernehmen. Anstatt der bisherigen 9 Wochenstunden, wird dieser jedoch nur 7 Stunden pro Woche als Prüfungsberater an der FSU arbeiten.
Auch unser Änderungsantrag, welcher vorsah die Prüfungsberatung beim StuRa zu belassen und im Imteresse der Studierenden sogar zu erhöhen wurde vom Gremium abgelehnt. Sogar zusätzliche Beratungsstunden bei einem auf Prüfungsrecht spezialisierten Anwalt stießen beim Gremium auf taube Ohren.

Wieso ist das problematisch?

Der besagte Anwalt hat selbst gesagt, dass er in diesem Rechtsbereich keine Erfahrung hat und sich erst mit der Zeit einarbeiten müsste. Ganz toll, wenn die Frist drängt und dein Studium dran hängt. Darüber hinaus darf er uns als Anwalt des Studierendenwerkes gemäß dessen Beratungsstellenkonzepts von 2017 in Fällen, die gegen das Studierendenwerk
gerichtet sind, rechtlich nicht vertreten! Einer der Gründe mit denen Studierende extrem oft zur Prüfungsberatung kommen sind Widerspruchsverfahren. Diese wären im neuen Prüfungsberatungskonzept allerdings überhaupt nicht mehr vorgesehen! Auch das schnelle Reagieren unseres jetzigen Prüfungsberaters kann der Anwalt des Studierendenwerks nicht gewährleisten, da die 7 Wochenstunden nicht seine Haupttätigkeit sind. Weiterhin wird nur die Erstberatung kostenfrei sein, danach müsst ihr also trotzdem zum*zur Anwält*in. Was nicht nur eine persönliche, sondern auch eine erhebliche finanzielle Schwelle ist.

Was wollen wir?

Dass die Prüfungsberatung mit dem jetzigen Prüfungsberater so bleibt wie sie ist! Unser Berater kann es sich, entgegen des Anwalts vom Studierendenwerk, leisten immer auf der Seite der Studierenden zu stehen. Wir fordern eine Prüfungsberatung, die im Interesse der Studierendenschaft ist und nicht nur die Interessen der Wirtschaftlichkeit und des Studierendenwerks verfolgt! Die sogenannte „Umstrukturierung“ ist also eigentlich eine verschleierte Entlassung und Einsparung!
Nach einer langen Diskussion mit teilweise nicht nachvollziehbaren Argumenten, wurde der Antrag schließlich vertagt.

Was kannst du tun?

Du kannst dich an unserer Kampagne beteiligen!
Schreibe an den Vorstand des StuRas (vorstand@stura.uni-jena.de) was du davon hälst.
Beteilige dich an unserer Foto-Kampagne und poste das Foto unter dem #fingerweg oder schicke es an elli_jena@riseup.net damit wir es posten können.

Lasst uns gemeinsam bei Facebook, Twitter, Instagramm etc. unter dem #fingerweg richtig Druck machen!

PRÜFUNGSBERATUNG RETTEN – AUFGABEN DER STUDENTISCHEN INTERESSENVERTRETUNG ENDLICH KONSEQUENT GERECHT WERDEN!

Willst du bei uns mitmachen oder wenn du Rückfragen hast, melde dich bei elli_jena@riseup.net

 

Eine ausführlichere Stellungnahme der Genoss*innen der FAU Jena findet ihr hier:
https://bit.ly/2DS3nnG